Kleines Warenhaus
Geöffnet immer samstags von 10:00 h bis 12:00 h.
Wem dieses Haus noch nicht bekannt ist:
Wir sammeln Spenden in Form von Hausratsartikeln, Fahrrädern und Kleinmöbeln und geben diese dann für kleines Geld an Migranten und Bürgerinnen und Bürger, die auch die Tafel besuchen dürfen, ab.
Von den Einnahmen kaufen wir Artikel, die in der Regel nicht gespendet werden und geben diese unter dem Einkaufspreis an die o.g. Kunden weiter.
Unsere Adresse ist der Pavillon auf dem Schulhof des „Schülchens“ gegenüber der evangelischen Kirche an der Schulstraße 3 in Much.
Wir bitten, den ungewöhnlichen Umständen Rechnung zu tragen und uns nur mit Mund- und Nasenschutz zu besuchen – das sollte auch für Kinder gelten. Um die Hygienevorschriften zu erfüllen, werden wir etwas umgeräumt haben und bitten, diese Raumvorgaben zum Schutz vor Infektionen zu akzeptieren.
Wir freuen uns auf Sie.
Das Team des „Kleinen Warenhauses“
Flüchtlingshilfe Much
Schon eine lange Geschichte ...
Alles begann mit einer Initiative von Bernadette und Rolf Effner, die den Mobilitätsbedarf der Flüchtlinge erkannten. Sie sammelten Fahrradspenden der Mucher Bevölkerung, brachten die Fahrräder in einen verkehrstüchtigen Zustand und übernahmen die Verteilung von ihrem Haus in Rossbruch aus. Insgesamt wurden bis heute etwa 300 Fahrräder verteilt und bei Bedarf auch repariert.
Anfang 2016 konnte der Arbeitskreis Versorgung der Mucher Flüchtlingshilfe die Pavillons des "Schülchens" (gegenüber der evangelischen Kirche) als Standort übernehmen. Seitdem werden neben Fahrrädern auch Haushaltswaren und Elektrogeräte gesammelt und in selbstgebauten Regalen ausgestellt. Das Angebot des Warenhauses steht allen Inhabern eines Tafelausweises offen, nicht nur Flüchtlingen.
Für die Waren müssen die Flüchtlinge einen kleinen Betrag zwischen 50 Cent und zwei Euro bezahlen. Mit diesen Einnahmen werden aus Sonderaktionen günstige Elektrogeräte gekauft, die dann für wenig Geld an die Kunden des kleinen Warenhauses abgegeben werden.
Inzwischen hat sich der Bedarf der Flüchtlinge geändert. Nach dem Einzug in eigene Wohnungen werden nun verstärkt Möbel gebraucht. Wer diese abzugeben hat, schickt bitte ein Foto mit kurzer Beschreibung an brigitte.knop@t-online.de, die die Angebote an einem Schwarzen Brett sammelt. Da die Möbel aus Platzgründen nicht eingelagert werden können, organisiert das Team den Transport, wenn Angebot und Nachfrage übereinkommen.
Mucher Bürgerinnen und Bürger können weiterhin Hausrat zu den Öffnungszeiten des Warenhauses mittwochs zwischen 09.00 und 11.00 Uhr und samstags zwischen 10.00 und 12.00 Uhr abgeben.
Wer Fragen hat oder mithelfen möchte, wendet sich bitte an Brigitte Knop, 02245-610359 oder per Mail: knop.brigitte@gmx.de
Asylbewerber aus Pakistan schließt erfolgreich Ausbildung ab.
Seit 2014 lebt Awais Karni, ein 29-jähriger Asylbewerber aus Pakistan in Much. Schnell hat er im Jugendzentrum Much eine Anlaufstelle gefunden und hat dort im Rahmen der gemeinnützigen Tätigkeit seine Deutschkenntnisse wesentlich verbessert. Awais Karni wollte aber nicht immer auf Sozialhilfe angewiesen sein und suchte daher eine Ausbildungsstelle, die seinen Fähigkeiten entsprach. Unterstützt und begleitet durch Gilda Wex-Beuke, Leiterin des Jugendzentrums, und der Flüchtlingshilfe Much fand Awais Karni eine Ausbildungsstelle als Bäcker bei der Bäckerei Frohn.
Obwohl Bäcker kein Wunschberuf von ihm war, entschied er sich, die Ausbildungsstelle anzutreten, um seinen eigenen Lebensunterhalt zu verdienen. Mit der Zeit gewann Awais Karni immer mehr Freude daran, mit Lebensmitteln zu arbeiten und daraus selber etwas zu gestalten. Besonders viel Freude bereitete ihm das Backen von Broten. Im Vergleich zu seinem Herkunftsland Pakistan gibt es nämlich in Deutschland besonders viel Auswahl. Eine große Umstellung war zu Beginn der Ausbildung der veränderte Tagesrhythmus: Der Arbeitsbeginn lag zwischen 1 Uhr und 4 Uhr nachts.
Sowohl Roswitha und Rainer als auch Tobias Frohn berichten über einen gelungenen Ausbildungsverlauf. Nach anfänglichen Schwierigkeiten aufgrund der großen Bürokratie zeigten sich alle zufrieden, insbesondere aufgrund der hohen Motivation, Neugier und Aufmerksamkeit von Awais Karni. Auch in der Berufsschule erhielt Awais Karni von den Lehrkräften und seinen Mitschülern und Mitschülerinnen die notwendige Unterstützung, um die Ausbildung erfolgreich abzuschließen.
Aufgrund der positiven Erfahrungen ist die Bäckerei Frohn offen dafür, zu gegebenem Zeitpunkt erneut einen Asylbewerber oder Flüchtling einzustellen. Die Firma ist stolz auf die Entwicklung von Awais Karni und hat ihn daher nach erfolgreichem Abschluss als Geselle übernommen.
Ein besonderer Dank von Awais Karni gilt Gilda Wex-Beuke für die Unterstützung bei der Stellensuche und der Bäckerei Frohn für die Ausbildungs-möglichkeit sowie die Übernahme als Geselle.